Wie will ich leben und arbeiten?
Kreativität wäre falsch verstanden, würde man sie lediglich als etwas definieren, das sich innerhalb der vier Wände deines Büros oder deines WohnOffices abspielt. Ein kreatives Leben zu führen ist weit mehr als berufliche Probleme zu lösen.
WO ES WEH TUT
Am Ende eines Tages fühlen sich nicht wenige Menschen schlecht, weil sie wieder mal zu wenig von dem was sie sich vorgenommen, auch geschafft haben oder sie wieder nicht zum Sport gegangen sind, zu wenig gelesen haben usw. Wahrscheinlich geht es dir da ab und zu nicht anders. Pessimistisch eingestellte Menschen hören irgendwann auf, an Verbesserungen zu glauben und in der Folge auch daran, dass trotz aller alltäglichen Negativ-Schlagzeilen, die Welt doch noch zu retten ist. Dabei geht es nicht um das vielgepriesene positive Denken und das Ignorieren dessen was in der Welt verkehrt läuft. Vielmehr geht es darum, beherzt den Finger darauf zu legen, wo es weh tut. Im Privaten wie auch im Beruflichen.
Kreativität bedeutet, die Unwegsamkeiten der Realität anzunehmen und sie als Aufforderung zu begreifen, schöpferisch und gestaltend tätig und aktiv zu werden, ob im Zuhause, im WohnOffice oder im Büro.
KREATIVE FREIRÄUME SCHAFFEN
«Alltag ist das Reich der Fremdbestimmung», schreibt Frank Berzbach in seinem Buch «Die Kunst ein kreatives Leben zu führen.» Wie kann es nun gelingen, hier eigenbestimmte und kreative Freiräume zu sichern? Es ist zu beobachten, dass die meisten von uns, Tätigkeiten des Alltags ebenso in Eile hinter sich bringen möchten, wie etwas Neues und Grosses zu schaffen, ein Projekt ins Laufen zu bringen, ein Unternehmen oder auch eine Familie zu gründen.
MOMENTE DES INNEHALTENS
Ständig machen wir uns Gedanken darüber, was es noch alles zu erledigen gibt. Wir fühlen uns getrieben und gestresst. Eine kreative und freiheitliche Lebensgestaltung jedoch, braucht Momente des Innehaltens und des Reflektierens. Die berühmte Nacht über etwas schlafen oder auch erst mal eine Tasse Tee trinken, wie es in manchen Nationen und Gegenden üblich ist, ist nichts anderes als sich Zeit zu verschaffen. Wer keine Zeit hat, wird nicht schöpferisch und kreativ sein können. Auf dem Weg verlieren wir so oft das Ziel aus den Augen.
KREATIVITÄT ALS BERUF
Kreativität wird im Allgemeinen mehr künstlerischen Berufen zugeschrieben. Kreativität jedoch ist überall. Nicht wenige auch sehr erfolgreiche Künstler, Filmemacher und Autoren wie Wim Wenders, Franz Kafka, Walter Kempowski oder Joseph Beuys gehen bzw. gingen neben ihren kreativen Leidenschaften bodenständig-bürgerlichen Tätigkeiten nach.
ERLEBNISWELTEN
Zum Teil um die Kreativität vom Zwang des Geldverdienens zu entkoppeln, zum Teil der unterschiedlichen «Erlebniswelten» wegen, wie Beuys es formulierte, der seinen Studenten stets empfahl, Erfahrungen auch in nicht-künstlerischen Berufen zu sammeln. Das Zulassen von Vielfalt ist also neben der Ruhe eine weitere Bedingung für Kreativität. Sich nicht zu sehr fokussieren auf das Eine und Blicke darüber hinaus wagen, dass könnte helfen kreativ zu werden.
ARBEIT ALS SCHÖPFERISCHES UND GESTALTENDES EINGREIFEN IN DIE WELT
Die immer noch vielerorts vorherrschende Sichtweise trennt Arbeit und Freizeit voneinander. Hier ist auch das immer noch aktuelle Modell der Work-Live Balance verortet. Auf der einen Seite die Arbeit, in der Zwang herrscht und auf der anderen Seite Freizeit, Freiheit und Selbstbestimmung. Jedoch wenn wir uns nur in unserer Freizeit frei fühlen, dann wären wir Gefangene während der Arbeitszeit. Eine schreckliche Vorstellung und sicherlich nicht kreativitätsfördernd.
LEBENS- UND ARBEITSKUNST
Das Work Smart Prinzip bietet hier gute Lösungen und Angebote und befreit uns auch von der Vorstellung Leben und Arbeiten wie zwei Waagschalen in Balance bringen zu müssen. Vielmehr werden dadurch, dass Arbeit nicht mehr als isolierter Bestandteil unseres Lebens betrachtet und zwischen Freizeit und Arbeitszeit unterschieden wird, Lebenskunst und Arbeitskunst eins. Jetzt ist es an der Zeit dieses Wissen zu nutzen und die Verschmelzung im eigenen Leben zuzulassen.
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